
(c) Jonathan Gordon
ANDREJ MURAŠOV
In seinem zweiten Roman „Der Himmel ist so laut“ erzählt der gefeierte Schriftsteller und promovierte Rapper Andrej Murasov die Geschichte einer Band. Zerrissen zwischen Bosnien und Deutschland, persönlichen Krisen und Abstürzen, ringen die jungen Figuren des Romans mit ihren sozialen und kulturellen Herkünften. Nur in der Musik finden sie eine Wahlheimat.

(c) privat
ARIEL MAGNUS
„Die Verbliebenen vom Tempelfeld“ ein Schelmenroman und was für einer! Ein vergessener syrischer Flüchtling, ein deutscher Gärtner, eine israelischer Brezelbäcker und eine Freiheitskämpferin suchen inmitten der Hauptstadt auf der Brache des ehemaligen Flughafens das Glück der Verzweifelten. Komisch, vielschichtig und politisch unkorrekt erzählt Magnus vom unsicheren Zustand des Verbleibens.

(c) Bettina Straub
ESTHER DISCHEREIT
Familie kann kompliziert sein, erst recht, wenn sie aus jüdischen Holocaust Überlebenden der 2. und 3. Generation besteht. In ihrem fulminanten Roman „Eine Handvoll Dollarscheine“ entfaltet Esther Dischereit ein Familienpanorama zwischen Berlin, Chicago, Heppenheim und Rom. Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse entwirrt der Roman die Verstrickung, nicht nur die in der Familie, sondern auch die mit dem Volk der Täter, komisch, bitter und brillant zugleich.

(c) Harriet Meyer
JOSEPHINE SOPPA
In ihrem hochpoetischen Text „Klick Klack, der Bergfrau erwacht“ untersucht Soppa den Zustand der Sprachlosigkeit, zwischen ihrem Baby, das noch nicht und ihrem Vater, der nicht mehr sprechen kann. Soppa befragt die KI und kämpft schreibend gegen den Verlust von Sprache und Herkunft. Eines der gewagtesten Texte des letzten Jahres, ausgezeichnet mit dem renommierten Wortmeldungen-Preis.

(c) Gregor Kieseritzky
MARKUS THIELEMANN
Ein Schäferroman der Gegenwart. In seinem Debut „Vom Norden rollt ein Donner“ durchschreitet Markus Thielemann mit einem jungen Schäfer nicht nur die Tiefe der Lüneburger Heidelandschaft, sondern auch die der deutschen Geschichte und zeigt gekonnt, wie junge Männer auf Abwege geraten können. Nominiert für den Preis des Deutschen Buchhandels 2024 kommt Thielemann mit der bibliophilen Neuausgabe der Büchergilde Gutenberg auf die Insel.

(c) Susanne Schleyer
ANNETT GRÖSCHNER
Blumen verblühen jedes Jahr, die Protagonistin in Annett Gröschners Roman „Schwebende Lasten“ durchlebt als Magdeburger Blumenhändlerin und Kranfahrerin am eigenen Leib zwei Demokratien, zwei Weltkriege, zwei Diktaturen. In einer dichten, leichten Sprache bringt Gröschner die Lasten eines ganzen Jahrhunderts zum Schweben. Zurecht eines der gefeiertsten Bücher der Saison, nominiert für den Preis des Deutschen Buchhandels 2025.

(c) Anne Radvanyi
ANNA SEGHERS
Der Berliner Künstler Michael Graessner und Autor Sebastian Orlac adaptieren zum 125. Geburtstag Anna Seghers Erzählung „Reise ins Elfte Reich“ als Performance und verwandeln das Festivalhaus zu einer Einwanderungsbehörde in eine bessere Welt

(c) literaturrat MV
LETTERS FOUND
Teilnehmende des interkulturelle Workshops des Literaturrats M.V. lesen in Fragen und Antworten aus ihren Briefen.

(c) Jeanne Degraa
PETER JORDAN
Mutig und eindringlich geht der gefeierte Schauspieler Peter Jordan mit „Ken Schöner Land“ neue Wege und beschäftigt sich in einem autobiographischen Essay mit Fragen der deutschen Schuld, seiner eigenen Herkunft, seiner Rolle als Vater und seinen Rollen als Nazi, die er wieder und wieder zu spielen hat. Ein aufrichtiges, scharfsinniges Buch eines der besten Schauspieler des Landes.